In Ulm stand das Jahr 2011 im Zeichen des Flugpioniers Albrecht Ludwig Berblinger. Ganz am Ende des Jahres wartet noch ein Höhepunkt: die neue Performance der Strado Compagnia Danza. Ein Abend, an dem Träume, Scheitern, aber auch der Glaube an eigene Fähigkeiten und der Mut, auch aussichtslos erscheinende Ideen zu verfolgen, im Fokus stehen.

Der Traum vom Fliegen, den auch der „Schneider von Ulm“ träumte, und der Mythos um Ikarus, der – auf der Flucht übermütig geworden – zu nahe an die Sonne flog und abstürzte, das sind die Ausgangspunkte des neuen Stücks, das Domenico Strazzeri und seine Compagnie zum Jahresende 2011 präsentieren. Die Verbindung von Tanz und Schauspiel, die Strazzeri auch in seiner letzten Performance „Spieglein, Spieglein“ überzeugend eingesetzt hat, wird wieder einmal faszinierend durch visuelle Techniken ergänzt.

Albrecht Ludwig Berblinger und seine Frau Anna begegnen Ikarus, der Gestalt aus der griechischen Mythologie. Drei Personen, drei Ebenen, auf denen sich das Stück entwickelt: Eine erste, die sich mit den Träumen Berblingers befasst, eine zweite spürt Gemeinsamkeiten und Irrwegen des realen Berblinger und des sagenhaften Ikarus nach, die dritte schließlich bringt Albrecht Ludwig und Anna Berblingers Leben ins Spiel. Alle Ebenen begegnen sich, verschlingen sich und werden am Ende zu einem Labyrinth.