Spielstätte: Stadthaus Ulm


Ein Stadthaus auf dem Münsterplatz?!
Mit dem Abriss eines sanierungsbedürftigen, ehemaligen Klostergebäudes aus dem 13. Jahrhundert war 1874 auch der Wunsch nach einer Aufwertung des Ulmer Münsters verbunden. Die Kathedrale sollte den Platz alleine beherrschen. 1890 schließlich war die Aufstockung des Turmes zum höchsten Kirchturm der Christenheit vollendet.

Die nächsten hundert Jahre aber stritt die Bürgerschaft, stritten Kommunalpolitiker, Architekten und Stadtgestalter über den richtigen Rahmen und Bauwerke, die in Dialog treten können mit dem nunmehr wie verloren auf dem sehr weitflächigen Platz stehenden Ulmer Münster.
Nach vielen gescheiterten Versuchen lobte Ulm 1986 noch einmal einen Wettbewerb aus. Es sollte endlich der letzte werden, der die Lösung bringt. Am 15. November 1986 entschied sich das Preisgericht für den Entwurf des New Yorkers Richard Meier. Ein Sturm der Entrüstung brach los. Jahrelang debattierte die Bürgerschaft mit demokratischer Leidenschaft über Architekur. Unterstützt wurde der „Richard-Meier-Bau“ von der großen Mehrheit des Gemeinderats, vom Kirchengemeinderat, vom Münsterbaumeister, vom Präsidenten des Landesdenkmalamtes, von hochrenommierten Architekturkritikern und vielen mehr. Ein Bürgerentscheid – es gab rd. 3000 mehr Neinstimmen als Befürworter – scheiterte 1987, weil das Quorum nicht erreicht wurde. Heute ist das Stadthaus aus der Mitte Ulms nicht mehr wegzudenken (wie wir, nicht ganz unparteiisch, finden).

www.stadthaus.ulm.de

Stadthaus Ulm

Münsterplatz 50
89073 Ulm

Kartenvorverkauf
Karten können (Mo bis Do 9 bis 17 Uhr, Fr 9 bis 13 Uhr)
unter Tel. 0731 / 161 7700 bestellt werden.

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